Mit einem ausgiebigem Grillfest und einem Ausflug in der geplanten Lernwerkstatt Moor haben sich die Hofstelle Rust und das Torfwerk Marcardsmoor bei rund 25 Mitarbeitenden der wfbm (Werkstätten für behinderte Menschen) bedankt.
Grund für die gelungene Feier am 19. August war die tatkräftige Unterstützung der Garten- und Landschaftsbauer*innen in diesem Frühjahr: Sie halfen bei der Einsaat der Blühwiese in der Lernwerkstatt Moor. Bevor das Grillfest startete hielt Helmut Hansen, Vorsitzender des NABU Wiesmoor/Großefehn einen interessanten Vortrag über aktuelle Projekte und Aufgabenbereiche des Naturschutzvereins. Hierzu zählen die Pflege und Hege des Ottermeers in Wiesmoor oder das Abholzen von Birkenaufwuchses in Moorgebieten. Danach ging es direkt in die Praxis: Die Besucher*innen der wfbm sowie die Veranstalter*innen machten eine gemeinschaftliche Moorwanderung und lernten hierbei Wissenswertes über die Pflanzenkultur in Moorgebieten. Erkundet wurden beispielsweise das rundblättrige Sonnentau, das Wollgras und das Torfmoos – dem Baumeister der Moore.
Auch das Versuchsfeld der Donau Silphie wurde von allen Anwesenden bestaunt. Diese klimaschonende Energiepflanze für Biogasanlagen ist mit ihrer gelben Blüte besonders für honigliebende Insekten interessant, damit wertvoll für die Imkerei und steigert außerdem die Biodiversität. Highlight des Ausfluges war die Besichtigung der rund 3000 Jahre alten Kiefer, welche im Lernort liegt und noch heute Brandspuren von einem Blitzeinschlag aufweist. Dieser Baum stammt aus einem anderen Abbaugebiet und wurde vom Torfwerk Marcardsmoor zu Lernzwecken zur Verfügung gestellt. Nach der gut zweistündigen Wanderung durchs Moor wurde der Grill von Thomas Kampen (wfbm), Frank Tamminga (Torfwerk Marcardsmoor) und Gerd Rust (Hofstelle Rust) befeuert. Gemeinsam kümmerten sie sich um das leibliche Wohl und sorgten mit Musik, Tischkicker, Tischtennis und Fußball im Freien und für ein tolles Ambiente.
Die Akteure vor Ort und die wfbm möchten mit ihren Aktivitäten zeigen, dass auch dem Thema Inklusion in der Landschaftspflege eine große Bedeutung zukommt und erste Ansätze für eine künftige Lernwerkstatt Moor erproben.