Zu den Hintergründen für das Integrierte Gebietsentwicklungskonzept (iGEK)

Im Landesraumordnungsprogramm des Landes Niedersachsen 2012 waren große Teile der die Ortschaft Marcardsmoor umgebenden Hochmoorkörper als Vorranggebiet für den Torfabbau gekennzeichnet. Dies bedeutet, dass diese Flächen für einen industriellen Torfabbau prioritär zu nutzen sind und von anderweitigen Planungen freigehalten werden müssen.

Gegen diese Festsetzungen gab es in Marcardsmoor grundsätzliche Bedenken und im Zuge der ersten Torfabbauanträge in der besagten Kulisse kam es zu erheblichen Spannungen zwischen den einezelnen Interessenlagern.

Eine Aussicht diese Spannungen aufzulösen ergab sich durch die Änderung des Landesraumordnungsprogrammes 2017. Erstmalig bot sich damals die Chance zur Erstellung eines Kompromisspapiers, dem sogenannten iGEK. Dank der enormen Kompromissbereitschaft der beteiligten Akteure wurde dieses Papier ein Erfolg und es konnte ein Weg benannt werden, der alle Interessen berücksichtigte und aus dem ursprünglichen Gegeneinander ein Miteinander machte – auch wenn natürlich keiner der Akteure hundertprozentig zufrieden sein konnte.

Bereits im April 2017 konnte das iGEK durch das Land Niedersachsen genehmigt werden und fand anschließend seine rechtliche Verankerung im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Aurich. Weitere Materialien zum Prozess sowie das iGEK finden Sie unter Download sowie im Bereich Hintergrund.